Was würde Ägypten tun? Im Oktober 2017 erhielt die diesjährige Delegation der ESB bei den „National Model United Nations“ (NMUN) die Aufgabe, das arabische Land zu repräsentieren. Im Rahmen der NMUM simulieren Universitäten aus aller Welt das Agieren der Vereinten Nationen. Dabei vertreten sie jeweils ein Land in verschiedenen Komitees bei der Konferenz, die von 18. bis 22. März 2018 in New York stattfand.
Die Vorbereitungen begannen schon viel früher, im Herbst des Vorjahres. Die Delegation aus Reutlingen traf sich beispielsweise regelmäßig abends, um aktuelle politische Ereignisse, die Position Ägyptens und die Regeln auf der Konferenz zu diskutieren. Start der eigentlichen Simulation war der Abend des 18. März. Zuerst wurden alle spezifischen Formulierungen und Regeln, die innerhalb der Komiteesitzungen gelten, wiederholt und erklärt. Außerdem erhielten die Teilnehmer ihren „Ausweis“, auf dem unter anderem Name und Vertretungsland festgehalten waren. Später traten die Komitees erstmals zusammen, die Teilnehmer lernten sich kennen und legten sich auf die Reihenfolge der drei Themen fest, auf die sie sich vorab vorbereitet hatten. Am zweiten Tag fand die offizielle Eröffnungszeremonie in der bekannten „General Assembly Hall“ der United Nations statt. Hier wurden alle Delegationen von den Organisatoren begrüßt. Mittags startete die richtige Konferenz, die bis zu Mittwoch dauerte. Bis dahin arbeiteten die Studierenden an ihren Themen, versuchten, die Ziele der anderen Länder einzuschätzen, sich mit interessensähnlichen Ländern zusammenzuschließen und schlussendlich ein so genanntes „Working Paper“ zu schreiben. Abschließend wurde für bzw. gegen die Papers abgestimmt. Mit der Schlusszeremonie am Donnerstag wurde die Konferenz offiziell beendet und die Auszeichnungen an die Delegationen verkündet. Die Delegation der ESB-Studenten und –Studentinnen konnte insgesamt sechs Auszeichnungen mit nach Hause nehmen: drei für das beste Position Paper und zwei für die beste Delegation innerhalb eines Komitees. Zusätzlich wurde die gesamte Delegation als „Distinguished Delegation“ ausgezeichnet.
„Wir alle haben eine wahnsinnig spannende Zeit erlebt und uns als Team super verstanden. Auch die Erfahrungen, die wir auf der Konferenz mit den anderen weltweit teilnehmenden Universitäten gemacht haben, sind einmalig. Zusammen haben wir viel durchlebt, haben uns in der Vorbereitungszeit mit unseren Stärken und Schwächen beschäftigt, uns gegenseitig geöffnet und konstruktive Kritik gegeben, von den anderen Teilnehmern gelernt und vieles mehr“, fasst NMUN-Teilnehmer Jakob Ehlert zusammen.