Prof. Dr. iur. Bernd E. Banke, Professor für Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsethik an der Fakultät ESB, Ethikbeauftragter der Hochschule Reutlingen äußerte sich am in einem Interview von SWR 4 (21.12.2010, 12.30 Uhr) und in einem Leserbrief an den Reutlinger General-Anzeiger zum Thema "Ethik-Eid": "Eine nicht wirklich tragfähige Lösung"
In dem Artikel »Ethik-Eid« für Banker aus dem GEA vom 17. Dezember 2010, S. 1 und 34 findet sich die Aussage »Stephen Green - lobte die amerikanische Elite Universität Harvard. Dort müssen Betriebswirtschaft-Absolventen einen Eid ablegen und sich zu ethischem Verhalten als Unternehmer verpflichten.« Seit einigen Jahren wird in den verschiedensten Quellen immer wieder nach einem Ethik-Eid für Manager gerufen.
Damit soll dem moralischen Verfall im Wirtschaftsleben entgegengewirkt werden. Häufig wird dabei, in so weit ganz zu Recht, auf die besondere Verantwortung der Hochschulen hingewiesen. Diese können dafür sorgen, dass die künftigen Manager/innen sich bereits im Studium und in der Ausbildung nicht nur den Idealen der Profitmaximierung verschreiben, sondern auch die ökologische und soziale Verantwortung der Wirtschaft erkennen.
Ob ein solches Ausbildungsziel durch einen Eid am Ende des Studiums erreicht oder auch nur unterstützt werden kann, erscheint mehr als fraglich. Es sind vor allem drei Bedenken, die gegen einen solchen zwangsweise abzulegenden Eid sprechen.