Nicolai Tietze (38 Jahre). Position: Director bei Deutsche Asset & Wealth Management der Deutschen Bank. In seiner Funktion als Investmentexperte der Deutschen Bank ist er mitverantwortlich für die Produktpalette von Hebelprodukten und Zertifikaten sowie für verschiedene Kundenmagazine von db-X markets.
Außerdem schreibt er Kolumnen für verschiedene Finanzportale und ist ein begehrter Interviewpartner der Fernsehsender.
Karriere: Nach einer Banklehre und einem Betriebswirtschaftsstudium an der ESB Business School in Reutlingen und London startete Nicolai Tietze seine berufliche Laufbahn 2002 bei der Deutschen Bank in Frankfurt. Vor seinem Einstieg in das Zertifikategeschäft 2006 war er Aktienhändler.
Privat: Verheiratet, zwei Söhne, spielt gern Fußball und liest viel.
Wann und womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Mit acht Jahren habe ich für meinen Vater Unkraut gezupft, für drei Mark die Stunde.
Wofür haben Sie es ausgegeben? Je nach Laune: für ein cooles „Yps“-Heft oder eine „Bibi Blocksberg“ -Kassette – weniger cool.
Was war Ihr erstes Investment? Ein Mountainbike, mit dem ich Zeitungen austragen konnte. Das Fahrrad hatte sich nach vier Monaten amortisiert. Ichwünschte, das wäre bei meinen jetzigen Investments auch der Fall ...
Was war Ihr bislang bestes Investment? Ich glaube, Ebookers.com, ein Internetunternehmen aus den Zeiten des Neuen Marktes.
Was war Ihr schlechtestes Investment? Da gibt es so einige Kandidaten, aber jedes Mal der gleiche Fehler: einen imaginären Stop-Loss gesetzt und diesen dann immer wieder nach unten korrigiert, bis nichts mehr zum Korrigieren da war ...
Was ist Ihr Anlagemotto? Ich halte wenig von einem Anlagemotto, denn jedes ist mal falsch, mal richtig. Dann doch eher: Der Ball ist rund, das stimmt immer.
Was ist Ihr Lebenstraum? Einmal bei Werder Bremen im Weserstadion in der Startelf stehen und das entscheidende Siegtor schießen. Es wird für immer ein Traum bleiben ...
Wer ist Ihr Vorbild? Menschen, die eine innere Gelassenheit besitzen und absolute Ruhe ausstrahlen, daran mangelt es mir nur zu oft. Wie erklären Sie Kindern die Märkte? Am besten gar nicht. Für meine Kinder kostet ein Schokoriegel noch genauso viel wie ein Auto, und diese Unschuld sollen sie sich noch ein paar Jahre erhalten. Wo steht der DAX in einem halben Jahr? Das ist schwer zu sagen. Die Märkte sind so schnelllebig, da maße ich mir keine Prognose an.
Welches Investment würden Sie für Ihre Kinder tätigen? Einen DAX-Sparplan – kostet wenig und bringt bis in 20 Jahren hoffentlich viel.
Wovor würden Sie Ihre Freunde in Geldangelegenheiten warnen? Kaufe nur das, was du auch verstehst, und immer dabei bedenken: Hohen Chancen stehen auch immer erhöhte Risiken gegenüber.
Wenn Sie heute 1000 Euro ausgeben sollten, was würden Sie kaufen? Ich würde mir Zeit erkaufen, denn die hat man nie. Sprich: Babysitter für ein paar Tage und mit meiner Frau mal wieder richtig losgelöst um die Häuser ziehen.
Woran erkennt man Ihren Schreibtisch? Aufgeräumtes Chaos und die Werder- Fans als Bildschirmschoner.
Wobei entspannen Sie sich? Bei jeglicher Art von Sport, ob nun Fußball, Golf oder Joggen – das ist da fast egal.
Was halten Sie für Zeitverschwendung? Shoppen gehen mit meiner Frau.
Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben? Für ein gutes Pils mit Freunden.
Quelle: Börse-Online, Zugriff am 21.6.2013