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Umbruch in Forschung und Lehre an der Hochschule Reutlingen

In Forschung und Lehre soll neuer Wind kommen - mit gleich fünf Zentren zu wichtigen gesellschaftlichen Themen. Die renommierte Hochschule erwartet natürlich auch, dass die Wirtschaft fördernd mitspielt.

 

Rund 800 junge Leute bewerben sich für einen Bachelor-Studiengang - nur 100 dürfen dann auch kommen: Insgesamt werden es zu Semesterbeginn 5300 Studierende sein. Die Anforderungen der renommierten Hochschule Reutlingen sind hoch. Dafür sorgen sehr gute Examina und Auslandserfahrungen, dass Studienabsolventen aus der Akademikerschmiede Reutlingen häufig zu Beginn ihres Berufslebens durchaus ein paar Treppchen höher einsteigen können.

 

Dafür muss hart gearbeitet werden, auch - und gerade - weil Reutlingen im Bereich Betriebswirtschaft (ESB) in vielen Rankings auf Platz eins rangiert. Nicht anders verhält es sich bei der Textilwirtschaft. Auf dem Sektor Wirtschaftsinformatik steht Reutlingen weiterhin auf Platz drei. Ein Kriterium ist dabei immer auch das Verhältnis der Anzahl von Lehrenden zu den eingeworbenen Forschungsgeldern - den Drittmitteln, die bei der Industrie "abgeholt" werden. Das sollten angesichts neuer Forschungsfelder ruhig noch mehr werden.

 

Die bereits zur "Internationalen Hochschule 2010" gekürten Reutlinger bleiben ihrem Ruf treu: Erwartet wird zum Wintersemester an der European School of Business (ESB) ein Anteil von 55 Prozent ausländischer Studierender, so Hochschulpräsident Prof. Hendrik Brumme. Zusammen mit dem für Lehre zuständigen Vizepräsidenten Prof. Harald Dallmann und Prof. Gerhard Gruhler, der als Vizepräsident für das Feld Forschung zuständig ist, berichtete die Hochschulspitze gestern über Herausforderungen und neue Projekte. Mit von der Partie war auch Kanzlerin Paula Mattes. Die hat als Verwaltungschefin die schwierige Aufgabe, stets neue Arbeitsfelder und das Mehr an Studenten zu bewältigen, obwohl in ihrem Ressort das Personal nicht aufgestockt worden ist. Hinzu kommt ein professionelles Qualitätsmanagement, das auch den Lehrenden auf den Zahn fühlt. Schließlich sei man mit 147 Lehrenden und 317 Mitarbeitern durchaus mit einem mittelständischen Betrieb zu vergleichen, so Brumme.

 

Aber auch in Forschung und Lehre geht die Hochschule neue Wege. Will die als Hochschule für Angewandte Wissenschaft - also mit einer gehörigen Portion qualifizierter Praxisnähe versehen - weiterhin "Top-Adresse in Deutschland" sein, so Brumme, muss stets auch viel Innovatives präsentiert werden.

 

Mit insgesamt fünf neuen Zentren "zu wichtigen gesellschaftlichen Themen", so werden die Vorhaben bezeichnet, wird die Hochschule bis spätestens Anfang 2015 präsent sein. Das Robert-Bosch-Zentrum für Leistungselektronik gibt es bereits seit 2010. Neu hinzugekommen ist das Hermann-Hollerith-Zentrum für Service und Computing in Böblingen. Im Oktober geht es dort los mit zunächst 25 Studierenden.

 

"Dezentrale und regenerative Energien" nennt sich das jüngste Projekt, bei dem es auch um rationalisierte Abläufe in der Logistik geht. Wer hier gut optimiert und rationalisiert, spart Geld und Ressourcen. Das Interesse der Industrie, die natürlich auch hier als Begleiter und Financier erwartet wird, dürfte angesichts des Themas recht groß sein, schätzt auch der hier zuständige Gerhard Gruhler.

 

"Die Energiewende und deren wirtschaftlichen Auswirkungen", so Gruhler, versprechen ebenfalls ein sehr gefragtes Forschungsfeld zu werden. Die IHK und 28 Firmen haben bereits ebenso Interesse bekundet wie die "Wasser- und Energieversorger" im Land.

 

Aus der Südwest Presse vom 6. September 2013

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